Copperhead 3 – First Ride – Die Stadt

Die Sonne steht schon am Horizont. Ein kalter Wind weht mir ins Gesicht.
Vor wenigen Minuten habe ich noch mit dem Verkäufer gefachsimpelt. Anschließend habe ich Ihm meiner Ersparnisse über den Tresen gereicht und habe meine Errungenschaft durch die Tür auf den Parkplatz geschoben. Matt glänzt nun der Rahmen in der tief stehenden Sonne. Ich ziehe die Windstopper Mütze und den Helm auf, ein lächeln huscht mir über das Gesicht. Ich steige auf und rolle los, über den kleinen Grashügel am Rande des Parkplatzes und hinunter auf die Straße.
Mit wenigen Tritten nehme ich fahrt auf. Das Copperhead 3 beschleunigt spielend leicht und fühlt sich sehr wenig an. Über einen kleinen Hügel geht es durch das Gewerbegebiet in Richtung Innenstadt. Die breiten Reifen summen leise über den Asphalt und fühlen sich gegenüber den schlanken Reifen meines Crossers ein wenig merkwürdig an. Der Untergrund wird rauer, der Winter hat der Straße hier arg zugesetzt. Ich entsperre zum ersten mal die Gabel. Im Geschäft hatte ich sie noch offen und zusammen mit dem Techniker auf mein Gewicht eingestellt anschließend bei der Abfahrt gesperrt. Sanft federt sie die kleinen Schlaglöcher ab, es ist ein schönes Gefühl ihr bei der Arbeit zuzusehen, so dass ich beinahe den Blick nach vorne vergesse.
Die Innenstadt ist erreicht, langsam wird es dunkel und nur wenige Fußgänger sind unterwegs. Die perfekte Gelegenheit, die Stadt als Spielgelände zu nutzen. Ein Sprung über einen Bordstein hier, die Abfahrt über eine Treppe dort und ein zügiger Slalom um Pylone an einer anderen Stelle. Es fühlt sich verdammt gut an, wie mag das erst im Gelände werden, Vorfreude keimt auf. Doch nun ist genug gespielt, es wird zusehends dunkel und somit Zeit nach Hause zu fahren.
Glücklich steige ich daheim ab und schiebe das Rad in die Garage. Hoffentlich wird das Wetter bald ein wenig besser, dann geht es los, der Teuto wartet schließlich schon auf meinen Besuch.

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